Unsere Kandidaten für die diesjährige Kommunalwahl
Unser Wahlprogramm
Klima und Umweltschutz
Klima und Umweltschutz sind die bestimmenden Themen des nächsten Jahrzehnts.
Das Handeln von Rat und Verwaltung der Gemeinde Krummhörn muss unter Klimavorbehalt gestellt werden. Dafür ist im Rathaus die Stelle eines Klimaschutzmanagers einzurichten. Das Beratungsangebot für die Bürgerinnen und Bürger in Bezug auf Klima- und Umweltschutz soll durch diese Stelle abgedeckt werden.
Wir wollen, dass der Ausbau von Wind- und Sonnenenergie in der Krummhörn geprüft und vorangetrieben wird.
Wir wollen, dass die Gemeinde die Umwelt- und Gesundheitsbelastungen, die auf holländischer Seite durch verschiedene Industrieansiedlungen verursacht werden, in Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen und der BI Saubere Luft Ostfriesland durch geeignete Maßnahmen bekämpft werden.
Wir wollen, dass Bäume sowohl im Innenbereich als auch im Außenbereich der Gemeinde z.B. durch eine Baumschutzsatzung wirkungsvoll geschützt werden.
Wir wollen, dass die Gemeinde der Entwicklungszone des Biosphärenreservat Niedersächsisches Wattenmeer beitritt, wie es auch andere Kommunen bereits getan haben.
Bildung
Wir wollen, dass das Angebot an hochwertigen Kita- und Krippenplätzen zügig bedarfsgerecht ausgebaut wird. Kitas benötigen eine gute Personalausstattung mit qualifizierten Erzieher*innen.
Wir setzen uns dabei für eine lernfördernde und jugendgerechte Ausstattung der Räume wie der Außenanlagen ein, inklusives und barrierefreies Lernen muss grundsätzlich in allen Kitas und Schulen möglich sein. Zudem müssen die Schulen für einen gebundenen Ganztagsunterricht ausgestattet sein, dazu gehören u.a. Räumlichkeiten, in denen die Schüler*innen ein gesundes und ausgewogenes Mittagessen, möglichst aus der Region und ökologisch angebaut, einnehmen und sich während der Mittagspause aufhalten können.
Deshalb unterstützen wir die Bestrebungen für einen Neubau der Grundschule in Jennelt.
Wir wollen, dass das pädagogische Konzept der Grundschule bei der Planung berücksichtigt wird. Darüber hinaus fordern wir, dass ökologische Aspekte Eingang in die Bauplanung finden.
Tourismus in der Krummhörn
Wir stehen für sanften Tourismus für den gesamten Bereich der Krummhörn. Das Angebot an kleinen und mittleren Vermietungsbetrieben außerhalb von Greetsiel z.B. auch auf Bauernhöfen sollte hochwertig ausgebaut werden.
Die ÖPNV-Verbindung der Krummhörner Dörfer zu den Städten Emden, Norden und Aurich muss verstärkt und an den Bundesbahn-Fahrplan angepasst werden. Die Mitnahme von Fahrrädern in den Bussen muss ermöglicht werden. Die Attraktivität darf nicht an einem zu hohen Preis scheitern.
Wir wollen die Einrichtung von Paddel- und Pedalstationen an verschiedenen Stellen in der Krummhörn und dass Lade- und Verleih-Stationen für Elektrofahrräder an relevanten Tourismusorten eingerichtet werden und dadurch eine touristisch attraktive Verbindung zu den Nachbargemeinden und nach Emden geschaffen wird.
Zur Attraktivitätssteigerung des Fahrradtourismus in unserer Gemeinde gehört ein gut ausgebautes Radwegsystem. In Zusammenarbeit mit Bauernhöfen und anderen privaten Anbietern wollen wir ein ansprechendes Rast- und Verpflegungsangebot aufbauen. Hiervon würde auch der Wandertourismus profitieren.
Siedlungspolitik
Wir sehen die Ausweisung neuer Baugebiete aus ökologischen Gründen und unter dem Aspekt des hohen Flächenverbrauchs von landwirtschaftlichen Flächen kritisch. Dennoch erkennen wir an, dass es einen hohen Bedarf an Wohnraum gibt. Wir wollen, dass die Dorfkerne verstärkt für Neubauvorhaben genutzt werden, indem die Möglichkeit des Abbruchs von unattraktiver Bausubstanz erleichtert wird.
Wir unterstützen das Programm „Jung kauft Alt“, das jungen Familien ermöglicht, kostengünstig ältere Häuser zu kaufen. Dieses Programm sollte verstärkt beworben und auf seine Attraktivität geprüft werden. Wenn Baugebiete ausgewiesen werden, dann müssen Aspekte des Klimaschutzes wesentlich stärker berücksichtigt werden. Dieses beinhaltet die Installation von Photovoltaikanlagen oder auch Techniken zur Regenwassernutzung. Die Versorgung mit regenerativer Energie sollte obligatorisch werden, Heizungssysteme müssen ohne fossile Brennstoffe betrieben werden. Die bestehenden Regelungen zur Flächenversiegelung müssen von der Gemeinde konsequent umgesetzt werden. Für die naturnahe Gestaltung der Außenbereiche muss ein Beratungsangebot geschaffen werden damit nicht noch mehr „Schottergärten“ sondern insekten- und vogelfreundliche Gärten entstehen.
Wir setzen uns für die Schaffung von bezahlbarem Mietwohnraum ein. In Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen muss über die Einrichtung einer kommunalen Wohnungsbaugenossenschaft nachgedacht werden.
Zur Vermeidung von Geistersiedlungen muss ein Schwerpunkt auf der Schaffung von Dauerwohnraum liegen.
Ausbau der Wirtschaftswege
Das Wirtschaftswegenetz der Gemeinde umfasst rund 150 km. Fachleute rechnen mit einem Kostenaufwand von rund 30 Millionen Euro zur Wiederherstellung der Wirtschaftswege. Wir unterstützen das vom Gemeinderat beschlossene Konzept zur Ertüchtigung der Wirtschaftswege. Wir fordern, dass jetzt unverzüglich mit der Umsetzung des Konzepts begonnen wird.
Mobilität
Nicht nur im Interesse des Tourismus sondern auch im Interesse der Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde muss ein attraktiver öffentlichen Nahverkehr entwickelt werden. Dazu gehört auch die Umsetzung des Konzeptes eines Bürgerbusses.
Für die Gemeinde muss ein Radwegekonzept aufgestellt werden, welches neben den touristischen Interessen auch dem Bedarf der Bürgerinnen und Bürger an schnellen Verbindungen entlang der Hauptverkehrsstraßen in Richtung Emden und Norden Rechnung trägt.
